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© DEHN + SÖHNE

Planung des äußeren Blitzschutzes

Planung einer Fangeinrichtung
Die Fangeinrichtung ist der Teil des äußeren Blitzschutzes, der für das Auffangen der Blitze zuständig ist. Eine Fangeinrichtung ist so zu installieren, dass im Besonderen die Ecken und Kanten erhöhter Bauteile (Aufbauten) der baulichen Anlage geschützt werden. Bei der Planung einer Fangeinrichtung ist grundsätzlich der Gebäudetyp zu berücksichtigen:

Spitzdach: Anwendung Blitzkugelverfahren
Flachdach: Anwendung Maschenverfahren
Flachdach mit Aufbauten: Anwendung Maschenverfahren in Kombination mit Blitzkugelverfahren

Weiter ist zu berücksichtigen welche Blitzschutzklasse dem Gebäude zugeordnet wird. Für die Ermittlung der Blitzschutzklasse sind Detailkenntnisse des Objektes und der daraus resultierenden Risikofaktoren erforderlich. So wird z.B. für ein öffentliches Verwaltungsgebäude die Blitzschutzklasse III empfohlen.

Planung einer Ableitungseinrichtung

Die Ableitungseinrichtung leitet den Blitzstrom von der Fangeinrichtung zur Erdungsanlage. Die Anzahl der Ableitungen ergibt sich aus dem Umfang des zu schützenden Gebäudes – es müssen aber in jedem Fall mindestens zwei Ableitungen geschaffen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Stromwege kurz und ohne Schleifen installiert werden.
Die Abstände zwischen den Ableitungen sind entsprechenden Blitzschutzklassen zugeordnet. Die Ableitungen sollten vorzugsweise in der Nähe der Ecken der baulichen Anlage installiert werden. Um eine optimale Ableitung des Blitzstroms zu erzielen, müssen die Ableitungen gleichmäßig um die Außenwände der baulichen Anlage verteilt werden.

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Planung einer Erdungsanlage

Die Erdungsanlage ist ein Teil des äußeren Blitzschutzes, der den Blitzstrom in die Erde leiten und dort verteilen soll. Wichtigste Kriterien für die gleichmäßige Verteilung des Blitzstroms ohne eine Entstehung gefährlicher Überspannungen sind Form und Abmessungen der Erdungsanlage. Eine Erdungsanlage kann aus einer der drei nachfolgend beschriebenen Anordnungen aufgebaut werden. Es besteht auch die Möglichkeit, unterschiedliche Erdungsanordnungen miteinander zu verbinden. Es sind:

Tiefenerder
Dies ist ein senkrecht und tief in den Boden eingebauter Erder. Dieser ist geeignet z.B. für das Nachrüsten einer Blitzschutzanlage.

Ringerder
Dies ist ein Oberflächenerder, der möglichst als geschlossener Ring um das Außenfundament der baulichen Anlage verlegt ist.

Fundamenterder
Dies ist ein in das Betonfundament einer baulichen Anlage eingebetteter Erder.